Welche Berufe kann man mit einem Pädagogik-Studium machen?
Wer Rechtswissenschaften studiert, hat zumeist eine Karriere als Anwalt oder Richter im Blick, während Medizinstudenten größtenteils Ärzte werden wollen. In Zusammenhang mit dem Pädagogik-Studium scheint die Situation weniger eindeutig zu sein. So stellen sich Interessenten an einem pädagogischen Studium immer wieder aufs Neue die Frage, welche Berufe sie anschließend ausüben können. Oftmals denken Außenstehende dabei an einen Job im Kindergarten, doch dieser erfordert keinen akademischen Hochschulabschluss, schließlich gibt es die Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/in. Dementsprechend fragt man sich unweigerlich, welche beruflichen Chancen für studierte Pädagogen existieren.
Dass man nach dem Pädagogik-Studium Pädagoge ist, liegt mehr oder weniger auf der Hand, sagt aber noch nichts über die konkrete Tätigkeit aus. Dies ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass sich das Berufsfeld der Pädagogik als äußerst vielfältig erweist. Pädagogen kommen in vielen Bereichen zum Einsatz und üben dementsprechend unterschiedlichste Berufe aus.
Mögliche Berufe für Pädagogen:
- Bildungsreferent
- Leiter einer Kindertagesstätte
- Museumspädagoge
- Schulpädagoge
- Berufsberater
- Theaterpädagoge
- Freizeitpädagoge
- Sozialpädagoge
- Sozialarbeiter
- Frühpädagoge
- Familienberater
- Praxisanleiter
- Dozent in der Erwachsenenbildung
- Berufspädagoge
- Sonderpädagoge
- Erlebnispädagoge
- Autor beziehungsweise Lektor
Diese Liste an möglichen Berufen für Absolventen eines Pädagogik-Studiums ließe sich noch weiter fortführen. Es gibt folglich kein einheitliches Berufsbild. Der berufliche Alltag eines Pädagogen hängt im Wesentlichen davon ab, in welchem Bereich er tätig ist. Weiterhin ist die Fachrichtung des Studienganges ein entscheidender Faktor, was ebenfalls für die eventuell bereits vorhandene praktische Erfahrung gilt.
Auf den ersten Blick erscheint es vielen Studieninteressierten nachteilig, dass das Studium der Pädagogik auf keinen konkreten Beruf vorbereitet. Dabei kann es sich aber auch um einen Vorteil handeln. So ergibt sich ein hohes Maß an Flexibilität, dass studierten Pädagogen die Möglichkeit gibt, auf die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt zu reagieren. Auch ein Wechsel innerhalb des pädagogischen Bereiches ist in der Regel weitestgehend problemlos. Grundsätzlich sollte man immer wieder die Stellenanzeigen durchforsten und im Zuge dessen nicht nur die Berufsbezeichnung Pädagoge verwenden. Wer die Suche weiter fasst, erhält deutlich mehr Ergebnisse und gelangt so mitunter zu seinem Traumjob.
Pädagogisches Know-How bewährt sich aber nicht nur im Bildungssektor, so dass auch eine fachfremde Karriere eine Option sein kann. Beispielsweise im Marketing sowie Personalwesen werden stets Fachkräfte benötigt, die mit den Mechanismen der menschlichen Psyche sowie dem Lernverhalten vertraut sind. Genau hier ergeben sich somit für Pädagogen interessante Beschäftigungsmöglichkeiten in der Wirtschaft.
Wer sich für pädagogische Themen interessiert und seine berufliche Zukunft in diesem Bereich sieht, liegt mit einem Pädagogik-Studium goldrichtig. Je nach Schwerpunkt oder Spezialisierung ergeben sich im Anschluss unterschiedliche Karrierechancen, doch grundsätzlich ist man auf keinen einzelnen Beruf festgelegt, sondern kann die fachlichen Kompetenzen auf vielerlei Weise nutzen. Folglich handelt es sich beispielsweise bei dem Fernstudium Pädagogik auch um eine vielversprechende Weiterbildung für Berufstätige, die auf der Karriereleiter aufsteigen wollen.